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Geschichte des Reitsports

Geschichte des Reitsports

Die älteste Pferdesportdisziplin ist das 680 v. Chr. in Griechenland eingeführte vierspännige Wagenrennen. 648 v. Chr. wurde dann das erste Pferderennen ausgetragen. Im Laufe der Zeit wurde das Programm um eine Reihe von hippischen Wettbewerben erweitert: Zweigespann von Maultieren, Stutenrennen, Viergespann von Fohlen, Zweigespann von Fohlen, Fohlenrennen. Schon damals zeigte sich, dass der Pferdesport immer beliebter wird.

Da der Pferdesport mit hohen Kosten verbunden war, konnten nur Angehörige reicher und aristokratischer Familien an den Wettbewerben teilhaben. Als Teilnehmer galten nicht die Wagenlenker oder Reiter, sondern die Besitzer der Pferde. Auf diese Weise konnten auch Frauen Siege erringen. Sonst waren Frauen von der Teilnahme an den Wettbewerben ausgeschlossen.

Erst seit 1952 wurden Frauen dazu berechtigt an den Reiterwettbewerben teilzunehmen. Lis Hartel gewann 1952 in Helsinki als erste Frau eine Medaille im Reitsport, obwohl sie aufgrund einer Kinderlähmung auf ihr Pferd gehoben werden musste.

Die erste Goldmedaille für Deutschland im Dressur Einzel erhielt Carl Friedrich Freiherr von Langen 1928. "Draufgänger" heißt sein Pferd, mit dem der damals schon 39-Jährige in die Phalanx der zuvor dominierenden Schweden eindringt. Mehr lesen!

Als erster Deutscher gewann Hans Günther Winkler 1956 mit seinem „Wunderpferd“ Halla eine Goldmedaille im Springreiten. Insgesamt war er mit 5 Gold-, 1 Silber- und 1 Bronzemedaille der erfolgreichste deutsche Springreiter. Mehr über Halla lesen!
Hier ein Video von Winkler und seinem Wunderpferd.

2012 gewann das deutsche Team (Mannschaftswertung) bei der Dressur eine Silber-Medaille.
Teilnehmer waren: Dorothee Schneider (Diva Royal), Kristina Sprehe (Desperados), Helen Langehanenberg (Damon Hill). Gold gewann das Britische Team: Bronze ging an die Niederlande. Mehr lesen!

Erst 2008 gewann der erste Deutsche Reiter eine Goldmedaille in der Vielseitigkeit: Hinrich Romeike mit seinem Pferd Marius. Mehr über Hinrich Romeike erfahren!

Dr. Reiner Klimke ist der erfolgreichste deutsche Dressurreiter. Insgesamt gewann er 6 Gold- und 2 Bronzemedaillen. Hier geht’s zum Kurzportrait!

 

Kurz und knapp:

Seit 1912 bis 2016 gab es 21 Wettbewerbe im Dressur-Einzel.

Von 1928 bis 1956 und seit 1964 bis 2016 gab es 17 Wettbewerbe in der Mannschafts-Dressur.

Seit 1900 bis 2016 fanden 22 Wettbewerbe im Einzel-Springreiten statt.

Von 1912 bis 1928 und seit 1936 bis 2016 gab es 20 Wettbewerbe im Mannschafts-Springreiten.

Seit 1912 bis 2016 fanden 21 Wettbewerben in der Einzel-Vielseitigkeit und 12 Wettbewerbe in der Mannschafts-Vielseitigkeit statt.

In der Nationenwertung liegt Deutschland im Reitsport auf Platz 1 mit 38 Gold-, 21 Silber- und 24 Bronzemedaillen.

 

Nicht mehr ausgetragen werden die Wertungen:

- Hochspringen (nur 1900 Paris)
- Weitspringen (nur 1900 Paris)
- Kunstreiten Einzel und Mannschaft (nur 1920 Antwerpen)